Podcast #50: BU-Prävention – den Leistungsfall durch Früherkennung abwenden

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist einer der am härtesten umkämpften Versicherungsmärkte. Es gibt zahlreiche Anbieter in Deutschland und eine noch höhere Anzahl an Tarifen. In unserer 50. Podcast-Folge haben wir uns aus diesem Grund einem recht neuen Thema in der BU gewidmet. Es geht um die BU-Prävention. Was sich dahinter verbirgt, welche allgemeinen Herausforderungen die BU-Anbieter umtreiben und was die Endkunden am Ende überhaupt wollen, darüber haben wir mit:  

• Sandra John, Rechtsanwältin & Bereichsleiterin Bereich Risiko-/Leistungsprüfung, Lebensversicherung von 1871 a. G. München 
• Mathias Strathmann, Produktmanager Life/Health, Deutsche Rückversicherung AG 
• Diana Boduch, Leiterin Kompetenzteam Antrag, Vertrag & Schadenmanagement, Versicherungsforen Leipzig 

gesprochen.  

Differenzierungswettbewerb, Zielgruppenansprache, Fachkräftemangel: Die Herausforderungen für die BU-Versicherer sind vielfältig 

In der Podcast-Folge waren sich unsere Expertinnen und unser Experte einig, dass die Abgrenzung von den Wettbewerbern eine zentrale Herausforderung ist. „Alles ist schon auf einem sehr hohen Niveau und jetzt gilt es, sich abzuheben und das am besten durch zielgruppenspezifische Angebote“, so Strathmann. Die LV 1871 nimmt im Zuge der Zielgruppenansprache u. a. die MINT-Berufe ins Visier. Aber auch die Digitalisierung von Prozessen als Antwort auf den Fachkräftemangel wurde als Herausforderung genannt. Weitere Punkte waren die Versicherbarkeit von Vorerkrankungen sowie der Einsatz von Generative AI und die Wirkungen auf die Leistungsprüfung und den Antragsprozess. 

BU-Prävention hat viele Perspektiven 

Bei der BU-Prävention geht es um die frühzeitige Erkennung von Berufsunfähigkeitsfällen (BU), bevor sie zum Leistungsfall werden. John und Strathmann betonten, dass es schwierig sein kann, einen Kunden zu reaktivieren, sobald dieser in den Leistungsfall geraten ist. Frühzeitiges Handeln kann den BU-Fall abwenden und dem Kunden zu einem Zeitpunkt Hilfe bieten, wo er sie am dringendsten benötigt. Herausfordernd ist dabei die Identifizierung drohender BU-Fälle. Es braucht einen Indikator und den sieht Strathmann in einer sechswöchigen Arbeitsunfähigkeit. Eine so lange Arbeitsunfähigkeit ist ein gutes Indiz, für einen drohenden BU-Fall, so der Experte. Eine weitere Herausforderung besteht darin, von den Kundinnen und Kunden als Partner für BU-Prävention wahrgenommen zu werden. Der Einsatz allgemeiner Präventionsmaßnahmen, oft nach dem "Gießkannenprinzip" verteilt, erweist sich als ineffektiv. Stattdessen ist es wichtig, gezielt jene Personen zu erreichen, die tatsächlich von solchen Maßnahmen profitieren könnten. 

Sie wollen alle Infos rund um das Thema BU-Prävention erhalten, dann hören Sie in die aktuelle Podcast-Folge!  

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